Für den VfL Bochum war es eine von mehreren Großchancen, wohl aber die beste. Nach 53 Minuten zwang Gerrit Holtmann Marvin Schwäbe, Torhüter des 1. FC Köln, zunächst zu einer Flugeinlage. Milos Pantovic schnappte sich den Abpraller, legte im Strafraum quer zu Eduard Löwen, der den Ball aus wenigen Metern jedoch über das Tor jagte. "Ich habe mich in der Situation zu Tode geärgert. Der Ball muss zumindest auf das Tor kommen, das ist klar", sagte Löwen am TV-Mikro und ging noch weiter. "Ich werde mir darüber noch ein paar Tage lang Gedanken machen, muss das aber schnell wieder abhaken. Es ist extrem schade und ich nehme es auf meine Kappe, dass wir keine drei Punkte geholt haben."
Auch wenn die Enttäuschung bei dem 24-Jährigen nach Abpfiff verständlicherweise tief saß, war nicht nur er es, der an diesem Tag weitere Treffer auf dem Fuß hatte. So hatten Milos Pantovic (6.), Gerrit Holtmann (17.) und Jürgen Locadia (34., 40.) bereits vor der Pause aussichtsreiche Tormöglichkeiten vergeben. "In der ersten Halbzeit haben wir zu viele gute Gelegenheiten liegengelassen", monierte folgerichtig auch Trainer Thomas Reis.
Obwohl mehr möglich war: Löwen lobt Spirit des VfL Bochum
Einzig Gerrit Holtmann (25.), Timo Hübers (36.), Anthony Modeste (45.) und Takuma Asano (72.) fanden mit ihren Abschlüssen den Weg in's Tor. So stand am Ende ein 2:2-Unentschieden, bei dem für den VfL Bochum aber mehr dringewesen wäre.
Asanos erstem Pflichtspieltreffer verdanken es die Hausherren, dass sie gegen effektive Kölner am Ende überhaupt mit einem Zähler dastehen. "Wir mussten viel investieren und haben mehr oder weniger aus dem Nichts zwei Gegentore bekommen. Die Kölner hatten keine wirklichen Gelegenheiten. Wir sind dann aber nochmal stark zurückgekommen", lobte Löwen.
Am Ende ist es ein Punkt mehr für den Klassenerhalt. 24 hat der VfL Bochum schon gesammelt. Bis zur "magischen" 40-Punkte-Marke wären es also noch 16.